Text: Lutz Hering, 2016
Die Bilder zeigen weich und hart,
wie alle irgendwie vernarrt,
von lauter Narren fasziniert,
egal, was auf der Welt passiert.
Durch Dummheit, Fehler und Marotten
wird jeder Ziel von Hohn und Spotten.
Wir können uns nur frei entfalten,
wenn wir uns selbst zum Narren halten.
Wie hoffnungsfroh im Morgenrot
besteigen wir das Narrenboot
und segeln voller Überschwang
nur in den Sonnenuntergang.
Und ich bin Narr und Außenseiter,
als Randfigur und Possenreißer,
halt Maulaffen gar viele feil
und bin der Teufel im Detail!
Die Welt steht Kopf und wir in ihr,
im Narrenschiff als Passagier,
verkehrte Welt, voll Narren bunter
geht es kopfüber und kopfunter.
Zu der Ausstellung: „Verkehrte Welt“
Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch
Bucerius Kunst Forum, Hamburg 2016