Text und Musik: Lutz Hering
veröffentlicht 2020
Der Sommer schwächelt jetzt müde,
er bettet sich langsam zur Ruh,
der Herbstwind bläst seine Etüde
und deckt ihn mit Blättern sanft zu.
Der Regen klopft laut auf mein Dach
und gurgelt verliebt in den Sielen,
ich liege bis Mitternacht wach
und lausch seinen Wasserspielen.
Noch gestern warm und so schwül
und jedes Kleid dir zu warm,
auf einmal ist’s nass und zu kühl
trotz Wollhemd mit langem Arm.
Ach, unbeschwerte Sommerzeit
mit nichts als Sonnenschein,
mit kurzen Röcken, Blumenkleid
und süßem Brombeerwein.
Oh Herbst, kannst du nicht weiterziehen
mit deinem Blättertanz?
Die Rosen würden weiterblühen
für einen Blütenkranz.
Wie soll ich bei diesem Wetter
noch Sommerblumen finden?
Mir bleiben nur bunte Blätter,
den Abschiedskranz zu winden.
Der Winter wird kalt, doch danach kommt bald
ein neuer Frühling mit aller Gewalt.
Und der Sommer wird schön, du wirst es ja sehen,
dann wirst du dich wieder im Sommerkleid drehen.