Wandern durch den Winterwald

Text: Lutz Hering, 2017

Graue Wolken voller Schnee,
die ich an dem Himmel seh,
Raureif an den Zweigen klebt,
Landschaft schläft wie unbelebt.

Refrain:
Wandern durch den Winterwald,
doch uns beiden ist nicht kalt.
Schnee und Raureif um uns weiß,
Winterküsse brennen heiß.

In dem fahlen Winterlicht
glitzert Eis in dünner Schicht.
Aus dem Eise festgefroren
ragen Gräser ungeschoren.

Frischer Schnee beim Schreiten knirscht,
wenn man über Felder pirscht.
Ausgelegte Doppelspur
unsrer Winterwandertour.

Blätter rascheln steif und trocken,
fein bestaubt mit weißen Flocken,
halbgefrorener Waldesboden,
Tannenbäume vor dem Roden.

Wo wir unsere Wege bahnen,
Atemluft in weißen Fahnen,
die zum Winternebel steigt,
unter dem die Landschaft schweigt.

Lautlos, leise und geheim
wandern wir Zwei hier allein,
wandern durch den Winterwald,
doch uns beiden ist nicht kalt.